Die Elektrotherapie wird von mir hauptsächlich eingesetzt, um effektiv die Muskulatur zu stärken oder zu lockern. Wenn ein Hund Gelenkprobleme hat, ist es wichtig die Gelenke muskulär abzusichern! Diese Therapie hat allerdings keinen Sinn, wenn der Hund unter Schmerzen leidet, da er dadurch in die Schonhaltung geht. Das bedeutet, dass die Muskulatur sich trotz Therapie abbaut, da sie durch den Patienten nicht genutzt wird. Außerdem werden andere Gelenke überbelastet, wodurch weitere Beschwerden entstehen. Als erste Maßnahme ist es also wichtig den Hund schmerzfrei zu bekommen, damit er alle vier Gliedmaßen gleichmäßig belastet.

Außer für Muskelaufbau kann man auch mit der Elektrotherapie die Muskulatur lockern, z.B. bei starken Verspannungen an der Rückenmuskulatur. Die Elektrotherapie unterstützt die manuelle Therapie, nachdem man damit Blockaden gelöst hat. Man kann damit schmerzstillend, durchblutungsfördernd, tonisierend (kräftigend) und detonisierend (lockernd) arbeiten.

Ich benutze das Gerät der Firma Zimmer. Es wird auch in der humanen Therapie eingesetzt. Es arbeitet mit Strömen aus der Mittelfrequenz (1.000-10.000 hz), die sehr effektiv sind. Außerdem verfügt es über Programme der Hochfrequenz (10.000 - 100.000 hz), die bei Lähmungen zwingend erforderlich sind, um Nerven zu stimulieren.

Ein sogenanntes Tensgerät, empfehle ich meinen Patientenbesitzern nur, um in den Tagen zwischen meinen Besuchen den Hund zu behandeln.

Tensgeräte verfügen über Ströme der Niederfrequenz, d.h., sie arbeiten im Bereich von 1-1.000 hz und sind hauptsächlich schmerzlindernd. Es gibt sie auch mit sogenannter EMS (Elektronische Muskelstimulation), diese ersetzen aber nicht die mittelfrequenten bzw. hochfrequenten Ströme. Sie sind für mich nur leicht unterstützend.

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